Rekonstruktion eines germanischen Urnenfriedhofs

Das dicht belegte Gräberfeld von Nienbüttel stammt aus der Römischen Kaiserzeit und befindet sich im östlichen Hannover (Niedersachsen).
Es handelt sich bei den dort Bestatteten ausschließlich um männliche Krieger. Die zahlreichen Waffengräber enthielten zusätzlich zur Urne Schwerter, Schildbuckel, Sporen und Lanzen.

Besonders auffällig bei diesem Gräberfeld ist, dass die beigegebenen Lanzenspitzen häufig mit der Spitze nach unten neben den zugehörigen Urnen stecken. Die Markierung der Gräber durch überirdisch sichtbare Lanzenschäfte ist wesentlicher Bestandteil der Rekonstruktion. Im Jahr 2022 wurde die ursprüngliche Rekonstruktion des Gräberfeldes (2016) aufgrund neuer Forschungsergebnisse überarbeitet. Da die Rekonstruktion digital mit verschiedenen Ebenen gemalt wurde, konnte die ursprüngliche Landschaft beibehalten werden und neue Bildelemente konnten ohne größeren Arbeitsaufwand schnell ergänzt werden (Kenotaph, frisch angelegte Urnengärber, rituelle Deponierungen, Personengruppe).


AUFTRAGGEBER
Prof. Dr. Hans-Jörg Nüsse, Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften, Universität Rostock

STATUS
Bearbeitung: R. Stetefeld, 2016; Dr. A. Karlsen, 2022

PUBLIZIERT IN
Rekonstruktion 2022 in: H-J. Karlsen – M. Augstein, Das Gräberfeld von Nienbüttel – der „reichste Urnenfriedhof des östlichen Hannovers“. Die Altgrabungen von 1901 bis 1911. Neue Studien zur Sachsenforschung 12 (Braunschweig 2023).

STIL
  • beruht auf Originalfotos vom Fundort
  • digital bearbeitet und in atmosphärische Nachtdarstellung projiziert